Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzutreiben, änderte das Land Niedersachsen im Juni 2022 sein Klimagesetz. Festgelegt wurde darin unter anderem eine Photovoltaik-Pflicht für die landeseigenen Bestandsliegenschaften. Mit diesem Ziel hat das PD-Team für Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz im Auftrag des Finanzministeriums Niedersachsen (MF Niedersachsen) bereits im Frühjahr 2022 geeignete Umsetzungs- und Betreiberkonzepte für Photovoltaik auf den Bestandsgebäuden betrachtet.
Die Analyse ergab, dass On-site-PPA-Modelle (Power Purchase Agreement) derzeit für Klimaschutz-Vorhaben dieser Art am besten geeignet seien. Bei On-site-PPA-Modellen wird der erzeugte Strom direkt vor Ort in der Liegenschaft verbraucht und nicht in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Das Land Niedersachsen verfügt insgesamt über rund 5.500 eigene Bauwerke, von denen geeignete Dächer mit Photovoltaik-Anlagen versehen werden sollen. In einem ersten Schritt wurde nun das Vergabeverfahren für die Verpachtung von rund 500 Gebäuden mit einer Gesamtdachfläche von etwa 355.000 Quadratmetern abgeschlossen. Aufgabe der enercity AG als Pächterin ist es, Photovoltaik-Anlagen zu errichten, für die Dauer von 20 Jahren zu betreiben und den erzeugten Strom vor Ort bereitzustellen.
Die PD – Berater der öffentlichen Hand hat in diesem komplexen Projekt den Datenbestand der öffentlichen Liegenschaften des Landes Niedersachsen mithilfe von Daten eines Geoinformations-Systems (GIS) ausgewertet und anhand eines Kriterienkataloges geeignete Dachflächen ermittelt. Auf dieser Basis konnten passend erscheinende Gebäude identifiziert, ein entsprechendes Vergabeverfahren konzipiert sowie die erforderlichen Ausschreibungsunterlagen erstellt werden. Im Oktober 2022 startete das europaweite Vergabeverfahren, das nun mit dem Zuschlag des Landes Niedersachsen an die enercity AG abgeschlossen wurde. Im Projekt wurde die PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH von der Anwaltskanzlei Becker Büttner Held aus Köln unterstützt.
Dr. Uwe Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung der PD, kommentiert hierzu: „Wir freuen uns, dass wir zum Vergabeerfolg dieses höchst anspruchsvollen Projektes beitragen konnten. Gemeinsam mit dem Finanzministerium Niedersachsen und dem Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften ist es gelungen, die hohen Anforderungen an Quantität und Qualität miteinander zu vereinen. Das bedeutet konkret: wir haben rund 5.000 Gebäude betrachtet und davon 500 ausgewählt und analysiert. Die dabei aufgekommenen, technischen und rechtlichen Herausforderungen konnten gemeinsam mit der uns unterstützenden Anwaltskanzlei bewältigt werden.“
Dieses Projekt spiegelt den Anspruch der PD als Inhouse-Beratung, die öffentliche Hand auf ihrem Weg zu nachhaltigem Wirtschaften zu unterstützen, so dass sie ihrer Vorbildfunktion angemessen gerecht werden kann.
Die PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH ist ein Inhouse-Beratungsunternehmen der öffentlichen Hand und bietet umfassende projektbezogene Beratungs- und Managementleistungen für Bund, Länder, Kommunen und sonstige öffentliche Auftraggeber zu allen Fragestellungen moderner Verwaltung und Investitionsvorhaben an. Schwerpunktmäßig berät die PD bei Strategie-, Organisations- und Investitionsvorhaben, unterstützt beim Management von Großprojekten und der Steuerung von Vergabeverfahren. Die PD liegt zu 100 Prozent in den Händen öffentlicher Gesellschafter. Mehr Informationen: www.pd-g.de.