Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt beauftragte die PD im Sommer 2022 damit, die stationäre Versorgung mit Krankenhausleistungen und die Notfallversorgung in Sachsen-Anhalt zu untersuchen. Dabei sollten auch die Verknüpfung der ambulanten und stationären Bereiche analysiert sowie Aussagen zu den erforderlichen Investitionen getroffen werden.
In ihrer Untersuchung kommen die Expertinnen und Experten der PD aus dem Bereich Gesundheit, Wissenschaft und Forschung zu dem Ergebnis, dass in den Ballungszentren des Landes alle notwendigen medizinischen Kapazitäten vorhanden sind. Sie weisen jedoch darauf hin, dass es in den ländlichen Regionen teilweise eine Unterversorgung gibt. Die PD-Gutachter empfehlen ein gestuftes System der Krankenhausversorgung mit einer wohnortnahen medizinischen Basisversorgung und regional verfügbaren Kinder- und Geburtskliniken. Medizinische Spezialleistungen sollten an großen Schwerpunktversorgern, Maximalversorgern und den Universitätskliniken konzentriert werden.
Sie sprechen sich ferner dafür aus, die Zusammenarbeit etwa zwischen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie den Krankenhäusern weiter auszubauen und neue Modelle zu entwickeln, in denen Krankenhausärzte und -ärztinnen auch im ambulanten Bereich tätig werden können. Schließlich sollten die Möglichkeiten der Digitalisierung und die Unterstützung telemedizinischer Ansätze stärker genutzt und die Kapazitäten etwa in der neurologischen Frührehabilitation oder speziellen Intensivstationen zur akuten Schlaganfallversorgung (Stroke Units) weiter ausgebaut werden.
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne sieht den in Sachsen-Anhalt bereits begonnenen Veränderungsprozess durch die PD-Analyse bestätigt: „Wir haben mit dem Gutachten eine sehr gute Datengrundlage und Impulse erhalten, mit denen wir in der Krankenhausplanung weiterarbeiten können, um die flächendeckende Versorgung in bestmöglicher Qualität sicherzustellen.“
Seit Sommer 2022 berät die PD das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt bei der Weiterentwicklung der Versorgung des Landes mit Gesundheitsleistungen sowie das Land Sachsen-Anhalt bei der Umsetzung des Paktes für den öffentlichen Gesundheitsdienst. Bereits 2019 hat das Expertise-Team der PD aus dem Bereich Gesundheit, Wissenschaft und Forschung ein umfangreiches Gutachten zur Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen vorgelegt. Die darin enthaltenen Empfehlungen zur Krankenhausplanung und -finanzierung sind unter anderem in den Koalitionsvertrag der Bundesregierung eingeflossen.
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