Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts: Geschäftsmodelle der sogenannten New Economy basieren maßgeblich auf Datensätzen, und ein attraktives Geschäftsmodell der New Economy heißt Smart City. Auch kommunale Entscheidungspersonen nutzen Lösungen privater Anbieter, die eine rasche Digitalisierung der Daseinsvorsorge in Aussicht stellen. Wie viel Nutzen haben Kommunen dabei von den erhobenen Daten?
Die von der PD veröffentlichte Untersuchung Datensouveränität in der Smart City zeigt, dass das Wissen bei Kommunen und privaten Anbietern ungleich verteilt ist: Kommunen kennen häufig den Wert der verfügbaren Daten nicht und verhandeln entsprechend nachteilig über die Nutzungsrechte der bei Smart-City-Anwendungen anfallenden Datensätze, wenn es um die Zusammenarbeit mit einem Partner geht.
Die Studie empfiehlt Kommunen daher, den Umgang mit kommunalen Daten als strategisches Querschnittsthema zu begreifen. Sie sollten die digitalisierte Daseinsvorsorge – auch in der Verantwortung privater Anbieter – gezielt steuern und die Datennutzungsklauseln in Smart-City-Vertragsentwürfen entsprechend kritisch prüfen.
Für die in der Reihe PD-Impulse erschienene Studie wurden 17 Interviews deutschlandweit mit Städten, kommunalen Unternehmen sowie Vertretern der Privatwirtschaft geführt. Der Studie liegen außerdem 236 Antwort-Sets deutscher Kommunen zugrunde, die sich an einer Online-Umfrage beteiligt haben. Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Verband kommunaler Unternehmen und die Stadt Bonn haben die Studie als Partner unterstützt.