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Eine Reformagenda, heute zu beginnen

Eine Person sitzt an einem Schreibtisch mit einer Tastatur. Als Hologramm sind diverse Dokumente digitalisiert vor einem Laptop abgebildet.

Auf dem Weg zur öffentlichen Hand von morgen – wie eine Veränderung der Verwaltung gemeinsam gelingen kann.

Die öffentliche Verwaltung steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Sparmaßnahmen in den öffentlichen Haushalten, steigende Anforderungen und wachsender Personalmangel erfordern gemeinsame Anstrengungen.

Um den vielfältigen politischen Herausforderungen zu begegnen, empfiehlt die PD im neuen Strategiepapier „Der Weg zur öffentlichen Hand von morgen“ eine ganzheitliche Veränderung der Verwaltung entlang vier großer Reformbereiche.

Diese Veränderung muss an einem umfassenden Zielbild ausgerichtet sein und ressort- und ebenenübergreifend umgesetzt werden.

Bis zum Jahr 2040 wird die Zahl der Beschäftigten in der Verwaltung um rund 20 Prozent sinken.

Eine handlungsfähige und effektive öffentliche Verwaltung ist Grundvoraussetzung für einen modernen Staat. Denn nur so kann dieser erfolgreich die vielfältigen und komplexen politischen Herausforderungen und Krisen der heutigen Zeit bewältigen. Aktuell sind sich viele Bürger:innen, Vertreter:innen der Wirtschaft und Entscheider:innen in Politik und Verwaltung jedoch einig, dass die öffentliche Verwaltung in Deutschland den Ansprüchen nur teilweise genügt.

Vor dem Hintergrund von steigendem Spardruck in den öffentlichen Haushalten, der anstehenden Pensionierungswelle in den nächsten Jahren sowie einer erhöhten Erwartungshaltung an die Services der öffentlichen Verwaltung wird sich die Situation weiter zuspitzen.

Insbesondere die Entwicklung der Personal- und Haushaltsressourcen verdeutlicht den Pfad, auf dem sich die öffentliche Hand befindet. Im Jahr 2040 werden der öffentlichen Hand auf allen Ebenen (ohne die Sozialversicherung) circa 0,8 bis 1,1 Millionen Beschäftigte weniger zur Verfügung stehen, wenn der Anteil der öffentlich Beschäftigten an der Gesamtheit aller Erwerbstätigen gleichbleibt. Das entspricht im Vergleich zum heutigen Personalbedarf einer Lücke von circa 20 Prozent.

Bund und Kommunen sind dabei besonders von Personalengpässen betroffen – hier werden die Lücken sogar rund 30 Prozent beziehungsweise etwa 26 Prozent betragen.

Neben der Personalsituation zwingt auch die Haushaltslage die öffentliche Hand zum Umdenken. Steigende Pensionslasten infolge der demografischen Entwicklung und zusätzlich bereitgestellte Mittel aufgrund externer Krisen belasten die fiskalische Tragfähigkeit des deutschen Staates enorm. Hinzu kommen das höhere Zinsniveau und die damit einhergehenden steigenden Aufwendungen für die öffentliche Verschuldung.

Solche Defizite führen zwangsläufig zu einem Einspardruck und schränken die Handlungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand weiter ein. Aufgrund des steigenden Erfüllungsaufwands bei gleichzeitig sinkenden personellen und finanziellen Ressourcen wird die öffentliche Hand mit ihren heutigen Strukturen und Arbeitsweisen quantitativ und qualitativ nicht mehr all ihre Aufgaben erfüllen können.

Abbildung 1: Entwicklung der Personalressourcen

Die Prognose beruht auf dem derzeitigen Personalbestand und den derzeitigen Beschäftigtenanteilen des öffentlichen Diensts an der Gesamtbevölkerung (Datenstand 2021) und schreibt diese in die Zukunft fort. Anhand von Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamts wird das künftige Beschäftigtenpotenzial des öffentlichen Dienstes abgeschätzt. Im Vergleich zu 2021 wird für 2040 ein um ein Jahr nach hinten verschobenes Renten- und Pensionseintrittsalter angenommen. Eine Schätzung für das Jahr 2040 ergibt einen zu erwartenden Rückgang der Beschäftigtenzahlen in der deutschen Verwaltung von ca. 600.000. Diese Zahl schwankt bei Verwendung verschiedener Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung bis 2040 zwischen ca. 400.000 und ca. 700.000. Eine Schätzung der Personalbedarfe anhand der potentiell neu zu übernehmenden Aufgaben wird nicht vorgenommen. Beschäftigte in den Sozialversicherungen und in der Verteidigung sind nicht berücksichtigt.

Eine grundlegende Veränderung ist notwendig.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, muss sich die öffentliche Verwaltung grundlegend verändern – statt Symptome zu bekämpfen und Einzelreformen umzusetzen. Denn für eine zukunftsorientierte, gestaltende und innovative Verwaltung bedarf es eines neuen ganzheitlichen Zielbilds, an dem sich die Veränderung ausrichtet.

Dieses Zielbild ist richtungsweisend für die Veränderung und umfasst drei wesentliche Handlungsfelder:

  1. die Sicherstellung der Handlungsfähigkeit,
  2. die Orientierung an Gemeinwohl und Service sowie
  3. die Verwirklichung von Effektivität und Effizienz.

Innerhalb dieser Handlungsfelder sind wiederum neun Ziele definiert, die direkt zur Erfüllung des Zielbilds beitragen (vgl. Abbildung 2).

     

     

Abbildung 2: Zielbild für die öffentliche Hand von morgen

Lesen Sie mehr dazu in unserem aktuellen PD-Strategiepapier „Der Weg zur öffentlichen Hand von morgen“: pd-g.de/reformagenda

Um das Zielbild zu erfüllen, ist ein ganzheitlicher Ansatz nötig.

Einzelmaßnahmen sind nicht mehr ausreichend. Die PD empfiehlt, vier große Reformbereiche integriert zu adressieren (vgl. Abbildung 3). 

Demnach muss die öffentliche Hand:

  • die Verwaltungslandschaft restrukturieren,
  • ihr Personal entwickeln und motivieren,
  • einen neuen Modus Operandi etablieren und
  • die Produktivität erhöhen.

Die Umsetzung dieser Reformbereiche betreffen institutionelle Rahmenbedingungen der öffentlichen Hand (bspw. gesetzliche Rahmen) ebenso wie einzelne Behörden. Beides muss zusammen gedacht und umgesetzt werden, wobei eine Plattform zur Erarbeitung eines Zielbilds als Ausgangspunkt dienen kann.

Gleichzeitig können erste sofort begonnene Maßnahmen entlang der Reformfelder frühzeitig dabei helfen, die Zukunftsfähigkeit der öffentlichen Hand von morgen zu sichern. Ein breit akzeptiertes Zielbild und eine darauf abgestimmte, kohärente Reformagenda bilden hierfür die Grundlage.

Abbildung 3: Vier Reformbereiche der öffentlichen Hand

Unsere Expertise als Transformationsberatung der öffentlichen Hand

Wir, die PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH, sind Teil und Eigentum dieses Staates. Unsere Aufgabe ist die Befähigung unserer Eigentümer. Wir verbinden strategisches Know-how mit einer genauen Kenntnis der besonderen Abläufe und Strukturen der Verwaltung.

Wir haben das Zielbild für die öffentliche Hand von morgen im Rahmen eines umfassenden Strategiepapiers entwickelt. Dafür haben wir zu den vielen hundert PD-Inhouse-Beratungsprojekten für die öffentliche Verwaltung auf Bundes-, Landes und kommunaler Ebene mit unseren Kolleginnen und Kollegen gesprochen – und mit Führungskräften aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung die Lösungsansätze intensiv diskutiert.

Die Transformation der öffentlichen Verwaltung bleibt eine komplexe Herausforderung und bietet zugleich eine große Chance. Mit einer mutigen und entschlossenen Reformagenda kann die öffentliche Verwaltung zukünftigen Anforderungen gerecht werden.

Das PD-Strategiepapier „Der Weg zur öffentlichen Hand von morgen“ steht hier zum kostenlosen Download bereit: pd-g.de/reformagenda

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Dr. Peter-Roman Persch Mitglied der Geschäftsleitung

+49 170 7985987 Friedrichstr. 149 10117 Berlin

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Dr. Dominik Böllhoff Senior Advisor

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