//aus Politik und Verwaltung// Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und die Kommunen wollen enger kooperieren. Ziel ist es, möglichst schnell bundeseigene Flächen für den kommunalen Wohnungsbau bereitzustellen. Die BImA sowie der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund erläutern in einem Informationsschreiben an die Kommunen ihr Vorhaben. So können Kommunen oder kommunale Wohnungsbauunternehmen die für Bundeszwecke entbehrlichen Flächen der BImA erwerben und darauf neuen Wohnraum schaffen oder gemeinsam mit der BImA Projekte realisieren. Für Kommunen bietet die Offensive der BImA die Möglichkeit, mit ihren Wohnungsbaugesellschaften bezahlbare und attraktive Quartiere zu schaffen und sich dadurch vom renditeorientierten Wohnungsmarkt abzugrenzen. Darüber hinaus plant die BImA, eigene Wohnungsbauvorhaben im Rahmen der Wohnungsfürsorge für die Unterbringung von Beschäftigten des Bundes umzusetzen und dadurch ebenfalls zu einer Entlastung angespannter Wohnungsmärkte beizutragen. Bereits heute verfügt die BImA mit rund 36.200 Wohneinheiten über einen namhaften Wohnungsbestand. Die PD berät die BImA, die seit 2017 Gesellschafter der PD ist, in laufenden Modernisierungsprojekten ihrer bundesweiten Liegenschaften.
//aus Wissenschaft und Forschung// In der Studie „Exekutive KI 2030 – Vier Zukunftsszenarien für Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung“ untersucht das „Kompetenzzentrum Öffentliche IT“ von Fraunhofer FOKUS, wie der KI-Einsatz in der Verwaltung der Zukunft aussehen kann. Im ersten Szenario ist der Staat selbst wichtigster Nutzer und Forschungstreiber eines intensiven Einsatzes von KI in der Verwaltungsarbeit. In den drei weiteren Szenarien wendet der Staat KI-Systeme „von der Stange“ an oder nutzt KI kaum bzw. nur gegen den technikkritischen Willen der Bevölkerung. Die Studienautoren möchten mit ihren Szenarien zeigen, dass der Einzug von KI-Systemen in die öffentliche Verwaltung keineswegs selbstverständlich ist. Vielmehr bestehe vielfältiger politischer Gestaltungsbedarf, um die Bevölkerung und die Verwaltungsbeschäftigten für den KI-Einsatz zu begeistern. Auch sollte die Politik für eine hinreichende Datenverfügbarkeit zum Training der KI-Systeme sorgen und eigene, auf dem freien Markt begehrte Fachkräfte vorhalten, deren Expertise die Qualität und IT-Sicherheit der Systeme garantierten. Die Frage nach dem KI-Einsatz wird so auch stark zu einer Frage der Personalpolitik und -entwicklung in der öffentlichen Verwaltung. Davor gilt es allerdings die Frage zu beantworten, wie viel KI in welchen Bereichen überhaupt gewünscht ist.
//aus Wissenschaft und Forschung// Wie der Fachkräftebedarf in Deutschland auch zukünftig gedeckt werden kann, ist ein breit diskutiertes Thema. Denn bis zum Jahr 2060 braucht Deutschland pro Jahr 260.000 zusätzliche Fachkräfte aus dem Ausland: Das ist das Ergebnis der Studie „Zuwanderung und Digitalisierung“ im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Die Mehrheit dieser Fachkräfte müsste aus Ländern außerhalb der EU nach Deutschland kommen – aber auch besonders betreut werden. Hauptursache für den hohen Fachkräftebedarf sei der demografische Wandel: Die Deutschen werden im Schnitt immer älter und bekommen gleichzeitig weniger Kinder. Genauso geht es vielen anderen Ländern der EU. Die Studienautoren erwarten daher, dass immer weniger Fachkräfte aus anderen Ländern Europas nach Deutschland kommen, weil sie in ihren Heimatländern gebraucht und gut bezahlt werden. Deshalb müssten die meisten der benötigten ausländischen Fachkräfte aus sogenannten Drittländern stammen: Jährlich knapp unter 150.000, beispielsweise aus Indien, China oder Russland. Um freie Stellen in Deutschland zu besetzen, müssten zudem die Kinderbetreuung verbessert und Langzeitarbeitslose besser qualifiziert werden.