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Blickpunkt PD – Dezember 2019
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Sehr geehrte Damen und Herren,
hoch komplexe Bauvorhaben, wie die Umsetzung des baulichen Masterplans am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, werden von zahlreichen Rahmenbedingungen geprägt. Das ist keine Neuigkeit. Wenn es jedoch gelingt, Abläufe neu zu organisieren in Gebäuden, die parallel saniert oder sogar neu gebaut werden, und Nutzeranforderungen zu erfüllen, die auch einem wirtschaftlichen Klinikbetrieb gerecht werden, möchten wir Ihnen darüber berichten. Das von der PD seit zehn Jahren beratene Projekt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein hat mit der Eröffnung des Zentralgebäudes am Campus Lübeck einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht.
Eine lang anhaltende Partnerschaft entsteht auch, wenn Kommunen bezahlbaren Wohnraum schaffen. Integrierte Quartiersentwicklungen bedenken Plätze für das Allgemeinwohl, Orte der Daseinsvorsorge und attraktive Flächen für Gewerbeansiedlungen. In der Interaktion mit anderen Kommunen können Synergien genutzt werden, die mit dem Blick auf sich ändernde Rahmenbedingungen ein nachhaltiges Handeln ermöglichen.
Ein anderer Aspekt der Nachhaltigkeit ist die Einsparung von Ressourcen – wenn beispielsweise der jährliche Papierverbrauch der Bundesverwaltung von 1,2 Milliarden Blatt Papier durch die Überführung in zuverlässige E-Akten merklich gesenkt wird. Nachhaltigkeit bedeutet dann auch, zusammen mit den Mitarbeitern, die eben noch die Papierakten bearbeiteten, über die künftigen Aufgaben und Ziele der Institution, Abteilung oder des Bereiches zu sprechen.
Wie Strategien zur Entwicklung von Organisationen beitragen, zeigen wir in unserem Bericht von der Polizeidirektion Göttingen. In einem partizipativen Prozess haben wir auf unterschiedlichen Ebenen Schwerpunkte des künftigen Handelns erarbeitet.
Auch die PD zählt auf eine nachhaltige Entwicklung. Wir freuen uns über ein gelungenes und abwechslungsreiches Jahr mit vielen spannenden Projekten. Wir wünschen Ihnen einen besinnlichen Jahresausklang und hoffen auf Ihr Interesse und die Gespräche mit Ihnen auch im neuen Jahr!
Ihr Stéphane Beemelmans und Ihr Claus Wechselmann
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Kooperationen für bezahlbaren Wohnraum
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Zuwanderung, angespannte Mietmärkte in und um Ballungszentren und das gleichzeitige Schrumpfen strukturschwacher, ländlicher Gebiete verändern den Wohnungsmarkt grundlegend. Auch weiterhin ist von einem jährlichen Bedarf an 350.000 bis 400.000 neuen Wohnungen auszugehen. Die private Wohnungswirtschaft bedient diese Nachfrage allerdings nur unzureichend. Vor allem an preisgebundenem Wohnraum besteht ein Mangel.
Wie also lässt sich ein ausreichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum gewährleisten? Die Gründung einer kommunalen Wohnungsgesellschaft kann ein geeignetes Mittel sein, eine nachhaltige Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik umzusetzen, wie ein Blick auf die Stadt Monheim am Rhein zeigt. Gemeinden können bei der Gründung entweder auf das Know-How und die Strukturen bestehender Beteiligungen zurückzugreifen oder mit anderen Kommunen zusammenarbeiten.
Interkommunale Kooperationen eröffnen insbesondere wirtschaftlich schwächeren Kommunen neue Handlungsoptionen. Ein gemeinschaftliches Vorgehen verteilt die wirtschaftlichen und organisatorischen Herausforderungen auf mehrere Kommunen, führt zu Synergieeffekten und ermöglicht eine interregionale Betrachtung des Wohnungsmarktes.
Im Rahmen des „Investitionsberatungsauftrags des Bundes“ begleitet die PD Kommunen bei der Entwicklung von Strategien für den öffentlichen Wohnungsbau. Dies beinhaltet die Organisationsentwicklung und -umsetzung sowie die Realisierung von Wohnungs- und Quartiersvorhaben. Unser Fokus liegt dabei auf einer lebenszyklusorientierten, nachhaltigen und wirtschaftlichen Umsetzung.
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UKSH erreicht mit Neubau weiteren Meilenstein
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3.000 Gäste und zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens feierten am 8. November 2019 die Eröffnung des siebenstöckigen Zentralgebäudes des Universitätsklinikums Schleswig-Holsteins (UKSH) am Campus Lübeck. Drei Monate nach der Übergabe des neu errichteten Zentralklinikums am Campus Kiel hat das UKSH damit einen weiteren Meilenstein auf dem 2009 mit der PD begonnenen Weg erreicht, die bauliche Infrastruktur des zweitgrößten Universitätsklinikums in Deutschland grundlegend zu sanieren bzw. erneuern sowie die bestehenden Prozesse zu optimieren.
Das Großprojekt hat ein Gesamtprojektvolumen (inkl. Betriebsleistungen) von über 1,7 Milliarden Euro. Die von der PD durchgeführte Wirtschaftlichkeitsuntersuchung hatte die langfristige Zusammenarbeit mit einem privaten Partner als wirtschaftlichste Realisierungsvariante für den baulichen Masterplan ergeben. Das UKSH greift auf das innovative Know-how des privaten Partners zurück, um medizinische Abläufe zu optimieren. Dies ermöglicht eine effiziente und qualitativ hochwertige universitäre Krankenversorgung des Landes Schleswig-Holstein, die Investitionsmaßnahme soll sich aus der prognostizierten Effizienzrendite tragen.
Vom 21. bis 24. November 2019 zogen am Campus Lübeck 13 Kliniken sowie die Interdisziplinäre Notaufnahme in den Neubau – bei laufendem Klinikbetrieb. Die PD setzt die Beratung für das UKSH fort, derzeit unter anderem als wirtschaftlicher Berater im Bereich Vertragscontrolling.
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Die Papier-Akte in Zeiten der Digitalisierung
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Die Bundesregierung und nachgeordnete Behörden der unmittelbaren Bundesverwaltung haben im Jahr 2017 über 1,2 Milliarden Blatt Papier verbraucht. Für die Bundesregierung ist das 2013 in Kraft getretene E-Government-Gesetz des Bundes der „rechtliche Rahmen, der die Bundesverwaltung in die Digitalisierung führt“. Ein wesentliches Element der Digitalisierung ist demnach der konsequente Wechsel innerhalb der Bundesverwaltung von der Papier-Akte zur elektronischen Akte (E-Akte).
Der Bundesrechnungshof bemängelte bereits 2015 eine oftmals unzureichende und unwirtschaftliche Aktenführung – unabhängig davon, ob diese als Papier-, Hybrid- oder E-Akte geführt werden. Die Digitalisierung von Verwaltungen sollte daher mit einer langfristigen Planung für den Umgang mit ihren physischen Aktenbeständen sowie der fortlaufenden Schulung der Beschäftigten einhergehen. Auch wenn zukünftig immer weniger physische Akten im Umlauf sein werden, gilt es, das bestehende Schriftgut beispielsweise in Registraturen ordnungsgemäß zu verwalten und nachvollziehbar zu archivieren.
Die PD empfiehlt ihren Kunden, die Digitalisierung von Altbeständen strategisch anzugehen. Verwaltungen sollten heute definieren, welche Mitarbeiterprofile und Räumlichkeiten sie für eine zukünftig mehrheitlich digitalisierte Verwaltungsarbeit tatsächlich benötigen und entsprechende Fortbildungsmaßnahmen und Raumkonzepte überdenken. Im Zuge der Umstellung auf die E-Akte sollte kritisch geprüft werden, ob Vorgänge notwendig sind oder durch optimierte Abläufe entfallen können. Die Gebote der Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Anwenderfreundlichkeit sind die Grundlage, damit die Einführung der E-Akte zu einem auch für die Bürger sichtbaren Erfolg wird.
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„Strategie leben“ in der Polizeidirektion Göttingen
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Mit der Entwicklung der „Strategie 2020“ hat die Polizeidirektion Göttingen 2014 erstmals einen strukturierten Strategieprozess durchlaufen. Zum Ende des Strategiezeitraums hat sich die Behörde nun erneut grundlegend mit den äußeren Einflussfaktoren und den eigenen Stärken und Schwächen befasst. Das Ergebnis des Prozesses „Strategie 2025“ ist ein aktualisiertes strategisches Zielsystem, das die Schwerpunkte des künftigen Handelns in der Polizeidirektion Göttingen beschreibt und Wege aufzeigt, wie die Behörde mit ihren 2.850 Mitarbeitern ihre gesetzlichen Aufgaben trotz sich verändernder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen wahrnehmen kann.
Die PD hat die Polizeidirektion Göttingen bei ihrem Strategieprozess begleitet. Der von der PD gewählte Moderationsansatz zeichnete sich durch sein partizipatives Format aus. In mehreren Workshops wurden gesellschaftliche Veränderungstrends und deren Auswirkungen auf die Arbeit der Polizeidirektion diskutiert und daraus Handlungsbedarfe abgeleitet. Dabei waren neben der Behördenleitung auch Vertreter aller Funktionen und Dienstgrade vertreten. Im Rahmen eines Strategie-Reviews wurde gemeinsam die vor fünf Jahren entwickelte Strategie auf ihre Aktualität und die erzielten Fortschritte überprüft. Durch den partizipativen Prozess gelang es, die Strategie in allen Bereichen der Organisation zu verankern – und zu leben.
Uwe Lührig, Polizeipräsident der Polizeidirektion Göttingen, sagte: „Wir haben sehr davon profitiert, dass die PD als externer Partner mit großer Erfahrung im Bereich der öffentlichen Verwaltung unseren Strategieprozess ebenso kritisch wie konstruktiv begleitet hat“. Wie wir Sie bei der Entwicklung und Umsetzung Ihre Strategie unterstützen können, klären wir gerne im gemeinsamen Gespräch!
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Kurz notiert – PD öffentlich
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Anfang November konnte die PD den Gesellschafterkreis auf nunmehr 98 Anteilseigner erhöhen: Neue Gesellschafter sind die Gemeinden Gelnhausen, Lilienthal, Nörvenich, Zöllnitz sowie der Burgenlandkreis und das Wissenschaftszentraum Berlin für Sozialforschung gGmbH. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Als einer von vier Kooperationspartnern gestaltete die PD den „Digital Finance Summit“ der Freien und Hansestadt Hamburg am 18. und 19. November 2019 mit. Arne Schneider, Haushaltsdirektor und Gastgeber der Veranstaltung, dankte der PD für die gesetzten Impulse. PD-Experten moderierten und diskutierten in verschiedenen Workshops rund um die Digitalisierung des Finanzmanagements.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf den Einsatzmöglichkeiten innovativer Technologien, beispielsweise von künstlicher Intelligenz (KI) und Blockchain, in der Finanzverwaltung. Erörtert wurde von der PD die Notwendigkeit, ein konkreteres Bild davon zu entwickeln, wie die Verwaltung in Zukunft arbeiten wird. Danach kann beispielsweise der Einsatz von Cloud-Technologien zur digitalen Transformation der Verwaltung angepasst werden. Dazu können die kurzfristige Bereitstellung von Rechenleistungen über kollaborative Entwicklungsplattformen gehören oder auch der offene, länderübergreifende Austausch von Daten und Informationen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist hierfür aus PD-Sicht eine engere Zusammenarbeit von Verwaltung und IT. Kommunen und Länder können Smart City-Anwendungen implementieren, um eigene Erfahrungen zu sammeln. Insbesondere die Daten, die die Verwaltung im Rahmen der Daseinsvorsorge erlangt, sind von hohem Wert und sollten von der Verwaltung sinnvoll selbst genutzt werden. Die PD stellte außerdem vor, welche gängigen Methoden künstliche Intelligenz nutzbar machen und wie diese in die Arbeit der Finanzverwaltung übertragen werden können.
Die PD berät den Gesellschafter Hamburg derzeit in mehreren Projekten.
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//aus der Marktwelt// Der Bundesverband Public Private Partnership (BPPP) e.V. hat für eine Studie zum Bau und Erhalt von Schulen 880 konventionell errichtete und betriebene Schulen mit 50 Schulen, die im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) realisiert wurden, verglichen. Ein zentrales Ergebnis lautet: Von den 50 ÖPP-Projekten in bundesweit 43 Kommunen und mit 13 beteiligten ÖPP-Firmen weisen 12 bis 31 Prozent günstigere Baukosten sowie über 30 Prozent kürzere Bauzeiten und deutliche Vorteile bei der Instandhaltung auf. Im Unterschied zu den konventionellen Vergleichsprojekten liegen den Autoren zufolge die Qualität und die Budgets der Gebäudeinstandhaltung bei ÖPP-Projekten auf einem deutlich höheren Niveau. Weitere Vorteile seien die vertraglich geregelten Nutzeransprüche auf Einhaltung von Reaktions- und Behebungszeiten und automatische Entgeltkürzungen, wenn die Soll-Vorgaben nicht erfüllt werden. Trotz doppelt so hoher Instandhaltungsbudgets seien die ÖPP-Lebenszykluskosten, betrachtet über einen Zeitraum von 25 Jahren, aufgrund effizienterer Bauprozesse teilweise sogar niedriger als bei konventionellen Projekten.
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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Mit-Arbeit – Stellenausschreibungen
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Wir suchen Consultants, Praktikanten, Werkstudenten und Manager für unsere Teams Strategische Verwaltungsmodernisierung und Bau, Infrastruktur, Kommunalberatung. Besuchen Sie unsere Karriereseite!
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Herausgeberin PD – Berater der
öffentlichen Hand GmbH Friedrichstraße 149, 10117 Berlin
Kontakt
Anja Tannhäuser
anja.tannhaeuser@pd-g.de T +49 30 257679-139
Inhaltlich verantwortlich im Sinne des §
18 Abs. 2 MStV
Claus Wechselmann
c/o PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH, Friedrichstr. 149, 10117 Berlin
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