//aus der Verwaltung// Die Europäische Kommission möchte Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt machen und dabei gleichzeitig das wirtschaftliche Wachstum fördern. Damit dies gelingt, sollen smarte Technologien zum Einsatz kommen. In die Programme zur Digitalisierung will die Europäische Kommission rund 17,5 Milliarden Euro investieren. Unter anderem sollen Rechenzentren und die Telekommunikationsbranche verstärkt erneuerbare Quellen nutzen, um energieeffizienter und bis 2030 klimaneutral zu werden. Die Kommission stellt hierfür in ihrem „Weissbuch zur Künstlichen Intelligenz – ein europäisches Konzept für Exzellenz und Vertrauen“ Vorschläge für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz zur Diskussion. Der private und der öffentliche Sektor sollen gemeinsam Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette mobilisieren und die richtigen Anreize schaffen, damit auch kleine und mittlere Unternehmen KI-Lösungen schneller nutzen können.
Für risikoreiche KI-Systeme sieht die Europäische Kommission klare Regeln vor. So sollen die Vorschriften für den Verbraucherschutz sowie der Schutz personenbezogener Daten und der Privatsphäre erhalten bleiben. In Fällen mit hohem Risiko, wie beispielsweise im Gesundheitssektor, bei der Polizei oder im Verkehr, sollten KI-Systeme transparent und rückverfolgbar sein. Die Aufsicht durch den Menschen soll hierbei stets gewährleistet sein. Behörden sollten die von Algorithmen genutzten Daten prüfen und zertifizieren können.
Die PD berät derzeit Bundesbehörden dabei, KI-Technologien verantwortungsvoll, das heißt im Sinne der Bürger, einzusetzen. Die Beratung umfasst verschiedene Machbarkeitsstudien sowie die Konzeption und den Test von Prototypen. Ziel ist es jeweils, die umfangreichen Datenbestände der Behörden nach bestimmten Kriterien auszuwerten und dadurch Verwaltungsabläufe zu beschleunigen.
//aus der Verwaltung// In deutschen Ballungsgebieten herrscht Wohnungsmangel. Der Bund könnte mit der Initiative „Zukunft Wohnen“ den öffentlichen Wohnungsbau ankurbeln, empfiehlt das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). In der Studie „Wege aus der Wohnungskrise“ schlägt das IMK die Gründung von drei Gesellschaften des Bundes vor, die Länder und Kommunen beim Wohnungsbau unterstützen: „eine Beteiligungsgesellschaft, die sich an kommunalen Wohnbauunternehmen mit Eigenkapital beteiligt, einem Bodenfonds und einer Beratungsgesellschaft, die Städten und Gemeinden Planungskapazitäten zur Verfügung stellt“. Die Beratungsgesellschaft „Zukunft Wohnen“ könnte nach Auffassung des IMK an die PD angegliedert werden.
Die PD begleitet im Rahmen des „Investitionsberatungsauftrags des Bundes“ bereits erfolgreich zahlreiche Kommunen bei der Entwicklung von Strategien für den öffentlichen Wohnungsbau. Dies beinhaltet die Organisationsentwicklung und -umsetzung sowie die Realisierung von Wohnungs- und Quartiersvorhaben. Der Fokus liegt dabei auf einer lebenszyklusorientierten, nachhaltigen und wirtschaftlichen Umsetzung. Die Gründung einer kommunalen Wohnungsgesellschaft kann dabei ein geeignetes Mittel sein, eine nachhaltige Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik umzusetzen, wie ein Blick auf die Stadt Monheim am Rhein zeigt.
//aus Wissenschaft und Forschung// Der diesjährige Digitalisierungsindex der „Initiative D21“ zeichnet ein durchwachsenes Bild der digitalen Entwicklung in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahresindex ist der Digitalisierungsgrad innerhalb der deutschen Bevölkerung von 55 auf lediglich 58 von 100 möglichen Punkten gestiegen. Allerdings seien inzwischen 86 Prozent der deutschen Bevölkerung online, was einem Zuwachs von zwei Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspräche. Dabei zeige sich vor allem das mobile Internet als Treiber, das inzwischen von 74 Prozent der Bevölkerung genutzt würde. Jedoch zeigt sich, dass Menschen mit niedriger Bildung nur zu 64 Prozent online waren, während Menschen mit hoher Bildung im Betrachtungszeitraum bis zu 90 Prozent Online-Zeiten hatten.
Angesichts der derzeitigen Krise verändert sich sowohl im Ausmaß als auch in der Schnelligkeit massiv die Art, wie Dienste und Angebote des täglichen Lebens gestaltet und zugänglich gemacht werden. Ein digitaler Zugang zu Wissen, Informationen und Diensten ist inzwischen Standard. Auch im Arbeitsleben selbst spielen Kenntnisse zur Digitalisierung eine immer größere Rolle. Die Autoren der Studie warnen daher davor, dass gering Gebildete Gefahr laufen, dauerhaft von gesellschaftlicher Teilhabe und Mitgestaltung ausgeschlossen zu werden. In der aktuellen Situation kommt noch die technische Verfügbarkeit zu digitalen Angeboten als Herausforderung für ärmere Bevölkerungsschichten hinzu.